Den Zucker unter Kontrolle
Rechtzeitig handeln
Letztlich kann nur eine Blutzuckeruntersuchung zeigen, ob der Glukosestoffwechsel gestört ist. Risikopatienten wird vom Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) geraten, regelmäßig zur Kontrolle zu gehen. Anfangs können die Betroffenen dem Fortschreiten ihrer Erkrankung noch mit relativ einfachen Veränderungen des Lebensstils begegnen: Viel Bewegung, die Vermeidung von Übergewicht sowie eine ausgewogene und gesunde Ernährung sind wesentliche Maßnahmen. Unter www.diabetes-behandeln.de gibt es Informationen, Tipps und Rezepte.
Behandlung nach Bedarf
Reichen Lebensstiländerungen nicht aus, wird laut den Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft eine medikamentöse Behandlung, vorzugsweise mit Metformin, begonnen. Für Patienten, die darauf nicht mit der gewünschten Blutzuckersenkung reagieren, stehen zusätzliche Therapien in Tablettenform wie zum Beispiel Sulfonylharnstoffe, Glinide oder DPP-4-Hemmer zur Verfügung. "DPP-4-Hemmer wie Sitagliptin (Januvia) können die Insulinausschüttung im Körper bedarfsgerecht erhöhen, ohne dass dabei das Risiko für Unterzuckerungen steigt", erklärt der Diabetologe Professor Dr. Oliver Schnell. Nach den Erfahrungen des Münchner Experten sind DPP-4-Hemmer auch für Übergewichtige vorteilhaft, "da sie nicht mit einer Gewichtszunahme einhergehen". Reicht auch die Kombitherapie mit Tabletten nicht aus, um den Blutzucker zu senken, ist eine Behandlung mit Insulin erforderlich.
Was passiert bei Typ-2-Diabetes?
Bei Typ-2-Diabetes sind die Insulinproduktion und die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin vermindert, gleichzeitig gibt die Leber vermehrt Glukose ab. Ziel einer Diabetestherapie sollte es daher sein, diese Defekte zu behandeln. Hierzu stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die individuell zum Einsatz kommen können.
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